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Zu Hause

Umgang im Tagesablauf

Die größte Stütze für Kinder mit Dyspraxie ist ein klar strukturierter Tagesablauf, der jeden Tag gleich oder zumindest sehr ähnlich aussehen sollte. „Bei uns ist alles Routine“, erzählt eine Mutter. Auch die integrative Lerntherapeutin und Supervisorin Astrid Heymann rät zur Routine: Ein fester Tagesrhythmus biete den Kindern Orientierung und helfe ihnen sich merken, wann was zu tun ist: z.B. „Nach dem Aufstehen folgt das Anziehen“. Viele Familien finden es hilfreich, den nachfolgenden Tag vorzubereiten, indem sie etwa schon abends mit dem Kind die Sachen raus legen und das Frühstück bereitstellen.

Für die Kinder ist es zudem eine Stütze,

Tätigkeiten gemeinsam mit den Eltern oder Geschwistern zu verrichten, also etwa gemeinsam die Zähne zu putzen, sich zu waschen und gemeinsame Mahlzeiten einzunehmen. Da dyspraktische Kinder häufig Schwierigkeiten beim Essen/Schlucken/Kauen haben, passen viele Eltern die Mahlzeiten an die Bedürfnisse des Kindes an, kochen bspw. für das Kind nur weiches Essen. Darüber hinaus hilft es dem Kind, es häufig daran zu erinnern, was jetzt tun ist, da Kinder mit Dypraxie sich Abläufe oftmals schwer einprägen können.

Bei der Bewältigung sämtlicher Aufgaben ...

... im Laufe eines Tages ist es absolut wichtig, das Kind zu unterstützen und aufzubauen. Viele Eltern und Lehrer berichten, dass Kinder mit Dyspraxie an sich selbst zweifeln und ihr Selbstwertgefühl unter der Erkrankung leidet. Liebevolle Zuneigung und Verständnis motivieren das Kind im Alltag und verhindern, dass es sich frustriert zurückzieht. Dagegen sollte unbedingt vermieden werden, das Kind in seiner Leistung mit gleichaltrigen Kindern zu vergleichen! Das ist dem dyspraktischen Kind gegenüber unfair- es hat genau so Stärken, wie jedes andere Kind auch. Nur liegen diese in anderen Bereichen. Die Mutter eines betroffenen Jungen erzählt beispielsweise, dass ihr Sohn sehr einfühlsam mit anderen Menschen umgeht und Stimmungen gut einschätzen kann.

Entdecken Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Stärken

und ermutigen Sie es hierin. Es ist zudem wichtig, ein Kind mit Dyspraxie gut auf Veränderungen jeglicher Art vorzubereiten, etwa auf einen Umzug oder einen Schulwechsel.

Bestimmte Hilfsmittel, die den Alltag erleichtern, finden Sie auch im Bereich „Hilfsmittel“.