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Dyspraxie am Arbeitsplatz

Hintergrund-Informationen

Dyspraxie am Arbeitsplatz ist ein oft übersehenes, aber wichtiges Thema im Bereich der beruflichen Inklusion. Menschen mit Dyspraxie haben Schwierigkeiten in der Planung und Koordination von Bewegungen sowie häufig auch in der Organisation von Aufgaben. Diese Herausforderungen können sich in Alltagssituationen, Kommunikation oder Zeitmanagement deutlich auswirken.

In vielen Betrieben sind die Symptome jedoch nicht bekannt oder werden fälschlich als mangelnde Motivation interpretiert. Eine fehlende Sensibilisierung führt oft zu Missverständnissen und vermeidbarem Stress. Gerade in modernen Arbeitsumgebungen mit hohem Kommunikations- und Multitasking-Anteil sind Betroffene besonders gefordert. Unterstützende Strukturen, klare Arbeitsabläufe und ein angepasstes Umfeld können hier entscheidend helfen. Unser Dyspraxie-Know-how-Modul soll Bewusstsein schaffen und konkrete Handlungsstrategien vermitteln, um Dyspraxie-Betroffene im Berufsleben zu stärken.

Inhalte und Schwerpunkte

  • Grundlagen von Dyspraxie verstehen: Einführung in Definition, Ursachen und Erscheinungsformen im Berufsalltag.
  • Herausforderungen im Arbeitsumfeld: Typische Schwierigkeiten bei Organisation, Kommunikation und motorischen Abläufen.
  • Anzeichen am Arbeitsplatz erkennen: Sensibilisierung für subtile Hinweise und typische Verhaltensmuster.
  • Inklusive Kommunikation fördern: Strategien, um gegenseitiges Verständnis und Teamarbeit zu erleichtern.
  • Praktische Unterstützungsmöglichkeiten: Vorschläge für technische, organisatorische und soziale Hilfsmittel.
  • Arbeitsplatzanpassungen planen: Gestaltung ergonomischer und strukturierter Arbeitsumgebungen.
  • Rechtliche Rahmenbedingungen: Überblick zu Inklusionspflichten und Nachteilsausgleichen am Arbeitsplatz.
  • Mitarbeitende und Führungskräfte schulen: Schulungskonzepte für mehr Bewusstsein und Handlungssicherheit.
  • Selbstmanagement für Betroffene: Strategien zur Stärkung von Selbstorganisation und Stressbewältigung.
  • Best-Practice-Beispiele: Erfolgreiche Ansätze aus Betrieben und Institutionen.

Zielgruppen für dieses Thema sind u.a.:

  • Betriebliche Inklusionsbeauftragte: Lernen, wie Dyspraxie im Inklusionsmanagement berücksichtigt werden kann.
  • Personalverantwortliche und HR-Teams: Erhalten Wissen zur Anpassung von Arbeitsstrukturen und Verfahren.
  • Führungskräfte und Teamleitungen: Verstehen, wie sie Mitarbeitende mit Dyspraxie kompetent unterstützen.
  • Fachkräfte für Arbeitssicherheit: Lernen, typische Belastungsfaktoren zu erkennen und zu minimieren.
  • Berufsberater und Reha-Fachkräfte: Erhalten praxisnahe Ansätze für berufliche Integration und Begleitung.
  • Betroffene Mitarbeitende: Lernen Strategien für Selbstmanagement und berufliche Stabilität.
  • Betriebsräte und Interessenvertretungen: Stärken ihr Wissen in der Unterstützung von Beschäftigten mit Dyspraxie.
  • Therapeutische Fachkräfte: Erweitern ihr Verständnis für berufliche Anforderungen und Umfeldbedingungen.

Nutzen

Dieses Dyspraxie-Know-how-Modul vermittelt fundiertes Wissen über Dyspraxie im beruflichen Kontext und stärkt die Handlungskompetenz aller Beteiligten. Die Teilnehmenden lernen, individuelle Stärken und Herausforderungen besser einzuschätzen und praxisnah zu unterstützen. Betriebe profitieren von einer gesteigerten Sensibilität und höherer Zufriedenheit im Team. Durch angepasste Strukturen kann die Arbeitsleistung verbessert und Fehlbelastungen reduziert werden. Führungskräfte gewinnen Sicherheit im Umgang mit Betroffenen und fördern ein inklusives Betriebsklima. Für Betroffene entstehen neue Perspektiven durch Verständnis, Wertschätzung und praktische Unterstützung. Insgesamt trägt unser Modul dazu bei, Barrieren abzubauen und eine faire Teilhabe am Berufsleben zu ermöglichen.

Checkliste "Dyspraxie als Erwachsener erkennen"

Dieses PDF-Dokument (hier kostenfrei zum Download [368 KB] ) können Erwachsene nutzen, wenn sie vermuten bzw. den Verdacht haben, dass bei ihnen eine Dyspraxie vorliegen könnte. Diese Checkliste ist kein diagnostisches Instrument und ersetzt keinesfalls eine professionelle Diagnostik durch Fachleute (z.B. spezialisierte Neurologen, Psychiater, Ergotherapeuten oder klinische Neuropsychologen). Sie dient ausschließlich als Orientierungshilfe, um die eigenen persönlichen Beobachtungen zu strukturieren und diese gegebenenfalls gezielt mit einem Arzt oder Therapeuten zu besprechen. Viele der im PDF aufgeführten Merkmale können auch andere Ursachen haben. Bei einer Dyspraxie sind diese Herausforderungen dauerhaft seit der frühester Kindheit präsent und wurden nicht durch andere neurologische Erkrankungen oder Verletzungen zu einem bestimmten Ereignis bzw. Zeitpunkt hervorgerufen.