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Grundschulen

Zielgruppe 03 - Lehrer aus (Grund-)Schulen

143 Lehrer nahmen an unserer Online-Studie teil. Doch über 2/3 haben schon zu Beginn angegeben, noch nichts über Dyspraxie gehört zu haben. Und die Dyspraxie, welche schätzungsweise 5 bis 10 % aller Kinder (mehr oder minder) betrifft, steht auch nicht auf dem Fortbildungsplan von Schulen bzw. Lehrern.

Aus unserer Sicht ist dieses eines der Hauptprobleme an Schulen – die fehlenden Informationen zu den Ausprägungen der Dyspraxie. Fein- oder grobmotorische Bewegungsabläufe, grobe Ungeschicklichkeit, unleserliche Schrift oder verbale Schwierigkeiten im Umgang mit Sprachen werden daher ursächlich immer beim Kind oder im Elternhaus eingeordnet. Dass es sich hier um ein Handicap handelt, welches dafür sorgt, dass die Schüler(-innen) nicht die gleichen Basis-Voraussetzungen wie andere Schüler(-innen) haben, wird selten bis nie in Betracht gezogen.

Dabei erkennen viele Lehrer durchaus die vorhandenen feinmotorischen und grobmotorischen Schwächen und Handicaps der Schüler, wie die Ergebnisse zu diesen beiden Fragen zeigen.

Wieviel Prozent der Schüler haben Ihrer Ansicht nach feinmotorische Schwierigkeiten (z.B. inadäquate Stifthaltung, Probleme beim Ausschneiden und (an)malen (nicht altersgerecht))?
Wieviel Prozent der Schüler haben Ihrer Ansicht nach grobmotorische Schwierigkeiten (z.B. beim Turnen auffällige, steife Bewegungen, Stolpern, Schwerfälligkeit)?

Die Symptome erkannt, die Ursache jedoch nicht

In den wenigsten Fällen werden jedoch die feinmotorischen bzw. grobmotorischen Schwierigkeiten mit einer Dyspraxie in Verbindung gebracht, da diese weder als Begrifflichkeit noch als mögliche Ursache in den Schulen präsent ist.

So ist es natürlich auch wenig verwunderlich, dass wir auf unsere Frage „Gibt es Kinder bei Ihnen an der Schule, bei denen eine gesicherte, ärztliche (und ggf. schriftliche) Diagnose vorliegt, dass sie unter einer Dyspraxie leiden?" dieses Ergebnis bekamen:

Nicht jedes Kind,

welches fein- oder grobmotorische Schwierigkeiten hat, hat automatisch eine Dyspraxie. Es gibt aber viele betroffene Kinder, die nichts für ihre verbalen oder motorischen Schwächen können. Daher gilt es, von Fall zu Fall herauszufinden, wo die Ursachen dafür liegen und nicht pauschal das Kind selbst, seine Einstellung, das Elternhaus oder andere äußere Umstände dafür verantwortlich zu machen.

Die vollständigen Ergebnisse ...

... dieser Studie finden sich in unserem Buch Dyspraxie-Kinder.

Wichtig an dieser Stelle: Diese Studie erhebt weder den Anspruch einer vollständigen Abdeckung aller Bereiche der Dyspraxie noch ist sie vergleichbar mit kostenintensiven, professionellen Studien. Unsere Studie gibt aber erste Tendenzen und Informationen zu den Auswirkungen, dem Bekanntheitsgrad und dem Umgang mit der Dyspraxie.