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Einschränkungen

Menschen mit ideatorischer Dyspraxie ...

... verlieren häufig den Überblick über Handlungsschritte und wissen nicht, wie sie diese ordnen oder ganzheitlich umsetzen sollen. Motorisch wären sie durchaus in der Lage, einzelne Bewegungen auszuführen - doch gelingt es ihnen nicht, diese zu einer sinnvoll geplanten Gesamtaktion zu verbinden.

Im Gegensatz dazu können Menschen ohne diese Beeinträchtigung Handlungsabfolgen problemlos planen, beschreiben und flexibel an neue Anforderungen anpassen. Sie sind in der Lage, mehrere Teilschritte einer Tätigkeit zu erkennen, in die korrekte Reihenfolge zu bringen und diese zielgerichtet auszuführen.

Typische Probleme bei ideatorischer Dyspraxie

  • Gedächtnisprobleme für Handlungsschritte: Viele vergessen, was als nächstes zu tun ist, und sind dadurch sehr langsam oder brechen die Aktivität
  • Probleme bei anspruchsvollen Alltagsaufgaben: Komplexe Aufgaben des täglichen Lebens (wie Frühstück vorbereiten, Schulsachen packen) können eigenständig kaum oder nur fehlerhaft umgesetzt werden
  • Probleme beim schnellen Arbeiten: Die Bearbeitung bekannter Aufgaben dauert deutlich länger – Aufgaben werden noch langsamer erledigt als von gleichaltrigen Personen erwartet.
  • Schwierigkeiten beim (laut-)sprachlichen Nacherzählen: Auch beim Verbalisieren von Abläufen oder Anleitungen treten Defizite auf (z.B. erklären, wie man einen Knoten bindet).
  • Probleme mit der Reihenfolge: Die korrekte Abfolge von Einzelhandlungen, wie beim Tisch decken oder Anziehen, wird vergessen oder durcheinandergebracht.
  • Schwierigkeiten, Handlungsfolgen zu beschreiben: Betroffene können oft nicht erklären, wie etwas gemacht wird – selbst wenn sie es nachmachen können
  • Schwierigkeit, Handlungsfolgen zu planen: Betroffene können komplizierte Tätigkeiten nicht geistig in sinnvolle Teilschritte zerlegen (z.B. Anzieh-Reihenfolge).
  • Unfähigkeit, Handlungsserien zu bilden: Typischerweise fällt es schwer, mehrere Schritte einer Tätigkeit als zusammengehörend zu verstehen und diese durchzuführen (z.B. Zähneputzen: Bürste nehmen, Zahncreme auftragen, putzen, ausspülen).
  • Unordnung: Sie können Arbeitsmaterialien oder Gegenstände nicht sinnvoll ordnen oder bereitstellen.

Auf den Punkt gebracht

Während Menschen ohne ideatorische Dyspraxie komplexe Handlungen flexibel planen, umsetzen und erklären können, sind betroffene Kinder oder Erwachsene mit der Planung, Reihenfolge, dem Memorieren und der verbalen Beschreibung selbst alltäglicher Aufgaben rasch überfordert. Dies kann zu vermehrter Abhängigkeit, persönlicher Frustration und geringerem Selbstvertrauen führen.