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Motorische Dyspraxie

Hintergrund-Informationen

Bei der motorischen Dyspraxie weiß der Kopf zwar genau, was er tun möchte, aber die Umsetzung der Bewegung klappt nicht richtig. Das Problem liegt also nicht in der Idee, sondern in der Ausführung. Es ist, als ob die Nachricht vom Gehirn an die Muskeln auf dem Weg gestört wird oder ungenau ankommt. Die Betroffenen wirken deshalb oft ungeschickt oder tollpatschig, obwohl sie sich große Mühe geben. Dies betrifft sowohl große Bewegungen wie Laufen und Fangen (Grobmotorik) als auch kleine, feine Bewegungen wie Schreiben oder Knöpfe schließen (Feinmotorik).

Es handelt sich um neurologisches Störungsbild / Störungsspektrum, welches sowohl die Feinmotorik als auch die Grobmotorik statrk beeinflusst - und nicht um mangelnden Willen oder fehlende Übung seitens der Betroffenen. Dieses Modul erklärt die Hintergründe und Zusammenhänge der motorischen Dyspraxie und wie man gezielt Menschen mit diesem Handicap unterstützen kann.

Inhalte und Schwerpunkte

  • Was ist motorische Dyspraxie? Abgrenzung zur ideatorischen Dyspraxie – der Plan ist da, nur die Ausführung hakt.
  • Grobmotorik im Fokus: Warum fallen Balancieren, Hüpfen, Ball fangen oder Fahrrad fahren so schwer?
  • Feinmotorik unter der Lupe: Schwierigkeiten beim Schreiben, Malen, Schneiden mit der Schere oder beim Umgang mit Besteck.
  • Auswirkungen auf den Alltag: Wie sich motorische Dyspraxie in der Schule (Sport, Schrift), beim Spielen und zu Hause zeigt.
  • Therapeutische Wege: Vorstellung der wichtigsten Therapieansätze aus der Ergo- und Physiotherapie.
  • Praktische Übungen: Ideen für spielerische Übungen zu Hause.
  • Zusätzliche Unterstützung: Vorstellung von Hilfsmitteln.
  • Frust vermeiden, Motivation fördern: Erfolgserlebnisse ermöglichen trotz aller Schwierigkeiten.

Zielgruppen für dieses Thema sind u.a.:

  • Eltern und Angehörige: Sie lernen, die motorischen Schwierigkeiten ihres Kindes zu verstehen und es durch gezielte, spielerische Übungen im Alltag zu fördern.
  • Sportlehrer und Vereinstrainer: Sie erhalten wertvolle Tipps, wie sie Übungen anpassen und Kindern mit motorischer Dyspraxie die Teilhabe am Sport ermöglichen können.
  • Ergotherapeuten und Physiotherapeuten: Sie können ihr Fachwissen zur motorischen Dyspraxie vertiefen und erhalten neue Impulse für ihre praktische Therapiearbeit.
  • Lehrkräfte (insbesondere Grundschule): Sie werden sensibilisiert für die Herausforderungen im Bereich der Feinmotorik (z.B. Schrift) und lernen, wie sie den Schulalltag für betroffene Kinder erleichtern können.
  • Mitarbeiter in der Frühförderung: Sie lernen, frühe Anzeichen einer motorischen Dyspraxie zu erkennen und können Eltern von Beginn an kompetent beraten und anleiten.

Nutzen

Dieses Dyspraxie-Know-how gibt Ihnen ein klares Verständnis für die körperlichen Hürden, mit denen Menschen mit motorischer Dyspraxie täglich kämpfen. Sie lernen, über die reine "Tollpatschigkeit" hinwegzusehen und die neurologischen Ursachen dahinter zu erkennen. Die Teilnehmer erhalten auch hier einen gut gefüllten Werkzeugkoffer mit praktischen Übungen, Anpassungsideen und Fördermöglichkeiten für Zuhause, die Schule oder die Therapie. Das Seminar macht Mut und zeigt auf, dass motorische Fähigkeiten gezielt trainiert werden können. Sie gewinnen an Sicherheit und Kompetenz, um Betroffene mit Dyspraxie effektiv zu unterstützen, deren Frustration zu mindern und ihre motorische Entwicklung positiv zu beeinflussen.