A bis C
ADHS
ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung und ist eine der häufigsten psychischen Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen; kann aber auch im Erwachsenenalter fortbestehen. ADHS ist eine neurologische Entwicklungsstörung, bei der die Informationsübertragung im Gehirn beeinträchtigt ist. Die Ursachen sind vielfältig und nicht abschließend geklärt, aber genetische und neurobiologische Faktoren spielen eine wichtige Rolle. ADHS ist nicht heilbar, aber mit gezielter Behandlung und Unterstützung können Betroffene oft eine gute Lebensqualität und Entwicklung erreichen. Viele Menschen mit ADHS haben auch besondere Stärken wie Kreativität und Flexibilität.
Apraxie
Apraxie ist eine neurologische Störung, bei der Betroffene trotz intakter motorischer und sensorischer Fähigkeiten nicht in der Lage sind, zielgerichtete oder komplexe Bewegungsabläufe auszuführen. Das bedeutet, dass die Muskulatur funktioniert und keine Lähmung oder Koordinationsstörung vorliegt, aber die Fähigkeit, Bewegungen bewusst zu planen und auszuführen, ist gestört. Typische Beispiele sind Schwierigkeiten beim Anziehen, beim Benutzen von Werkzeugen (wie einem Hammer oder einem Korkenzieher), beim Nachahmen von Gesten oder beim Ausführen von Mimik und Sprache.
Bayley-III
Die Bayley Scales of Infant and Toddler Development (Bayley-III) ist ein international weit verbreiteter, standardisierter Entwicklungstest zur Beurteilung der kindlichen Entwicklung im frühen Kindesalter, insbesondere bei Kindern von 1 bis 42 Monaten. Ursprünglich von der Psychologin Nancy Bayley entwickelt, wird das Verfahren eingesetzt, um Entwicklungsverzögerungen zu erkennen, den Entwicklungsstand zu dokumentieren und gezielte Interventionsmaßnahmen abzuleiten.
BOT-2
Der Bruininks-Oseretsky Test of Motor Proficiency, Zweite Ausgabe (BOT-2), ist ein standardisiertes, international anerkanntes Testverfahren zur Erfassung der motorischen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen. Er dient insbesondere der differenzierten Beurteilung von Fein- und Grobmotorik und ist für die Altersspanne von etwa 4 bis 21 Jahren konzipiert, wobei die deutschsprachige Version typischerweise für das Alter von 4 bis 14 Jahren ausgerichtet ist. Der Test wird vor allem in der pädiatrischen Ergotherapie, Physiotherapie, Motopädie, Psychologie und Pädagogik eingesetzt, um motorische Schwächen zu identifizieren und Entwicklungsverläufe zu dokumentieren. Er besteht aus verschiedenen Subtests, die unter anderem feinmotorische Genauigkeit, manuelle Koordination, Körperkoordination, Gleichgewicht, Kraft, Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Ballfertigkeiten messen.