Dyspraxie-Ausprägungen
Ideatorische Dyspraxie
Die ideatorische Dyspraxie ist eine Störung bei der Handlungsplanung. Hier liegt das Problem nicht darin, eine einzelne Bewegung auszuführen, sondern darin, die richtige Idee für eine Handlung zu haben. Betroffene wissen oft nicht, was man mit einem Gegenstand tun soll oder in welcher Reihenfolge man eine Aufgabe erledigt. Es ist, als ob der innere Plan oder das "Drehbuch" für eine Handlung fehlt. Das Verstehen der damit verbundenen Einschränkungen und Schwierigkeiten ist der erste und wichtigste Schritt, um wirksam Kinder und Erwachsene, die ideatorische Dyspraxie haben, unterstützen zu können.
Motorische Dyspraxie
Motorische Dyspraxie ist eine lebenslange Entwicklungsstörung, bei der betroffene Kinder sich zwar vorstellen können, welche Bewegungen sie ausführen wollen, jedoch Schwierigkeiten oder Unfähigkeit haben, diese Handlungen koordiniert und zielgerichtet umzusetzen. Dieses äußert sich in Problemen der Grob- und Feinmotorik wie einem unsicherem Gang, Schwierigkeiten beim Schreiben, Anziehen oder Benutzen von Besteck, verlangsamten Alltagshandlungen und erhöhter Ungeschicklichkeit.
Verbale Entwicklungsdyspraxie
Die Verbale Entwicklungsdyspraxie (VED) ist eine neurologisch bedingte, seltene Sprechstörung bei Kindern, bei der die Planung und Ausführung der Sprechbewegungen (Zunge, Lippen, Kiefer) gestört ist, was zu stark verzögerter Sprachentwicklung, unverständlicher Artikulation, inkonsistenter Lautbildung und Schwierigkeiten beim Wortaufbau führt, während das Sprachverständnis meist intakt bleibt; zusätzlich können motorische Ungeschicklichkeiten, frühe Auffälligkeiten wie reduziertes Lallen und Probleme beim Essen auftreten, und die Kinder zeigen oft eine hohe Frustration wegen der Kommunikationsschwierigkeiten.


