Merkmale
Merkmale der motorischen Dyspraxie
Es gibt eine Reihe von allgemeinen Anzeichen, die auf eine motorische Dyspraxie hindeuten können:
- Bewegungsausführung: Bewegungen wirken oft unbeholfen, ungenau und verlangsamt
- Feinmotorik: Probleme beim Schreiben, Malen, Schneiden oder dem Binden von Schnürsenkeln
- Gleichgewichtsprobleme: Häufiges Stolpern und Fallen. Kinder, die zusätzlich eine ideatorische Dyspraxie haben, stützen sich beim Fallen oft nicht ab, da die automatische Schutzreaktion des Gehirns ausbleibt.
- Koordination: Probleme bei der gleichzeitigen Bewegung von Armen und Beinen, was besonders im Sport auffällt
- Kraftdosierung: Schwierigkeiten, die benötigte Kraft für eine Handlung angemessen einzuschätzen.
- Motorisches Lernen: Das Erlernen neuer Bewegungsabläufe wie Fahrradfahren, Schwimmen oder Ballspielen ist erschwert.
- Räumliche Wahrnehmung: Schwierigkeiten mit dem Richtungsverständnis
Motorische Dyspraxie bei Kindern und Erwachsenen
Die Symptome der motorischen Dyspraxie können sich in den verschiedenen Lebensphasen unterschiedlich äußern.
Frühes Kindesalter
Bereits bei Säuglingen können Verzögerungen beim Erreichen motorischer Meilensteine wie Krabbeln, Sitzen oder Laufen auftreten. Auch Schwierigkeiten beim Greifen und Spielen mit Spielzeug oder beim selbstständigen Essen können erste Hinweise sein.
Kindergarten- und Grundschulalter
Die Symptome werden oft deutlicher. Ein unsicherer Gang, häufiges Stolpern und Probleme beim Balancieren sind typisch. Schwierigkeiten beim Fangen und Werfen, Fahrradfahren, Klettern und Springen sind ebenfalls verbreitet. Im feinmotorischen Bereich zeigen sich eine unleserliche Handschrift, Probleme beim Basteln und Schwierigkeiten beim Schließen von Knöpfen oder Reißverschlüssen.
Erwachsenenalter
Die motorische Ungeschicklichkeit kann fortbestehen. Das Erlernen neuer motorischer Fähigkeiten wie Autofahren kann eine Herausforderung darstellen. Auch in handwerklichen Berufen oder bei komplexen Alltagstätigkeiten können Probleme auftreten.