Lösungen im Berufsleben
Hintergrund-Informationen
Menschen mit Dyspraxie stoßen im Berufsleben häufig auf unsichtbare Hürden, die ihre Leistungsfähigkeit und ihr Selbstvertrauen beeinträchtigen. Schwierigkeiten in der Planung, Koordination und Automatisierung von Bewegungsabläufen können alltägliche Tätigkeiten wie Tippen, Schreiben oder Werkzeugarbeiten erschweren. Ebenso wirkt sich Dyspraxie häufig auf die Organisation, Zeitplanung und Priorisierung von Aufgaben aus. Hinzu kommen Herausforderungen im sozialen Miteinander, etwa durch Missverständnisse in der Kommunikation oder ein langsameres Arbeitstempo.
Trotz hoher Motivation und oft ausgeprägter Problemlösefähigkeiten fehlt vielen Betroffenen der Zugang zu individuell angepassten Hilfsmitteln und praktischen Strategien. Arbeitgeber und Kolleginnen sind häufig wenig über Dyspraxie aufgeklärt, was das Risiko von Fehlinterpretationen oder Überforderungen erhöht. Hier setzt das Fortbildungsmodul an: Es zeigt praxisnahe Ansätze, wie technische, organisatorische und kommunikative Hilfen den Berufsalltag deutlich erleichtern können.
Inhalte und Schwerpunkte
- Alltagsnahe Arbeitsplatzanpassungen: Anpassung von Arbeitsplätzen zur Förderung motorischer und kognitiver Entlastung.
- Digitale Assistenzsysteme: Nutzung von Apps, Erinnerungsfunktionen und Strukturierungstools im Berufsalltag.
- Ergonomische Hilfsmittel: Auswahl geeigneter Tastaturen, Stifte oder Eingabegeräte für feinmotorische Unterstützung.
- Zeit- und Aufgabenmanagement: Methoden, um Arbeitsabläufe planbarer und übersichtlicher zu gestalten.
- Kommunikationsstrategien: Praktische Tipps für verständliche Abstimmung im Team und stressfreie Meetings.
- Selbstorganisation im Alltag: Werkzeuge zur Unterstützung von Routineaufgaben und Vermeidung von Überlastung.
- Sensibilisierung im Arbeitsumfeld: Förderung von Verständnis und Inklusion durch gezielte Aufklärung.
- Rechtliche Rahmenbedingungen: Überblick zu Nachteilsausgleichen und betrieblichen Unterstützungsmöglichkeiten.
- Kooperation mit Fachkräften: Zusammenarbeit mit Ergotherapie, Jobcoaching und betrieblichen Integrationsdiensten.
- Best-Practice-Beispiele: Erfolgsmodelle aus verschiedenen Branchen zur Inspiration und Motivation.
Zielgruppen für dieses Thema sind u.a.:
- Berufstätige mit Dyspraxie: Unterstützung durch praxistaugliche Strategien für ein erfolgreiches Berufsleben.
- Personalverantwortliche und Führungskräfte: Verständnis und Handlungssicherheit im Umgang mit Mitarbeitenden, die Dyspraxie haben.
- Betriebliche Inklusions- und Schwerbehindertenbeauftragte: Wissen zur Umsetzung barrierearmer Arbeitsbedingungen.
- Therapeutinnen und Jobcoaches: Erweiterung ihrer Beratungskompetenz um arbeitsbezogene Aspekte der Dyspraxie.
- Ausbilderinnen und Lehrkräfte im Berufsbildungsbereich: Kenntnisse zur individuellen Förderung von Auszubildenden mit Dyspraxie.
- Fachkräfte im Reha- und Sozialwesen: Integration bewährter Hilfssysteme in berufliche Wiedereingliederungsprozesse.
- Betriebsärztinnen und Arbeitspsychologen: Einschätzung ergonomischer und psychischer Belastungen bei Dyspraxie.
- Angehörige und Unterstützende: Besseres Verständnis für berufliche Herausforderungen und Fördermöglichkeiten.
Nutzen
Teilnehmende gewinnen ein tiefes Verständnis für die praktischen Auswirkungen von Dyspraxie im Berufsalltag. Sie lernen konkrete Werkzeuge, Hilfsmittel und Methoden kennen, die sofort umsetzbar sind. Dabei werden nicht nur physische Anpassungen, sondern auch digitale und organisatorische Lösungen vorgestellt.
Unser Dyspraxie-Know-how-Modul vermittelt praxisnah, wie individuelle Bedürfnisse erkannt und in funktionierende Routinen überführt werden können. Besonders wertvoll ist der Austausch über erfolgreiche Umsetzungsbeispiele aus verschiedenen Berufsfeldern. So entsteht ein klares Bewusstsein dafür, dass berufliche Teilhabe bei Dyspraxie gut unterstützt werden kann. Arbeitgeber profitieren von verbesserten Arbeitsabläufen und höherer Mitarbeitendenzufriedenheit. Insgesamt fördert das Modul die Selbstwirksamkeit der Betroffenen und stärkt eine inklusive Unternehmenskultur.