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Ordnung und Planung

Herausforderungen bei Planung und Organisation

Nachfolgend werden sechs Bereiche im Alltag mit Beispielen geschildert, wo es mit Dyspraxie zu Problemen und Schwierigkeiten im Umfeld von Ordnung und Planung kommen kann. Diese Beispiele zeigen, wie Dyspraxie den Alltag in vielen planerischen und ordnenden Aufgaben erschweren. Durch gezielte Hilfsmittel, strukturierende Maßnahmen und Unterstützung kann aber ein großer Teil dieser Herausforderungen bewältigt werden.

Arbeitsorganisation (z.B. Hausaufgaben, Projekte)

Die Planung von Arbeitsschritten gelingt häufig nicht oder unübersichtlich. Betroffene wissen nicht, wo sie beginnen oder wie sie die Arbeit in kleine Einheiten aufteilen sollen. Hier helfen klare schriftliche To-do-Listen, die in kleine, gut überschaubare Schritte unterteilt sind, und regelmäßige Pausen, um Überforderung zu vermeiden.

Aufräumen und Strukturieren von Materialien

Menschen mit Dyspraxie fällt es oft schwer, Gegenstände systematisch zu ordnen, was schnell zu Chaos führen kann. Sie vergessen, wo etwas liegt oder verlieren Dinge. Ordnungssysteme wie farbcodierte Boxen, beschriftete Behälter und feste Plätze für wichtige Materialien erleichtern den Alltag und helfen, Übersicht zu schaffen.

Planung von sozialen Aktivitäten

Das Organisieren und Einhalten von sozialen Verabredungen oder Gruppenterminen kann überfordernd sein. Unsicherheit entsteht durch eine fehlende innere Struktur oder Schwierigkeiten, mehrere gleichzeitig laufende Abläufe zu koordinieren. Das Führen eines gemeinsamen digitalen Kalenders oder das Einrichten von Erinnerungssystemen in ihrem Umfeld kann unterstützend wirken.

Morgen- und Abendroutine

Die Planung und strukturierte Durchführung von täglichen Abläufen, wie Anziehen oder Zähneputzen, ist oft schwierig. Abläufe werden vergessen oder falsch ausgeführt, was zu Stress führt. Visualisierte Abläufe in Form von Schritt-für-Schritt-Anleitungen oder Piktogrammen helfen, Routinen einzuüben und selbstständig umzusetzen.

Umgang mit Veränderungen

Plötzliche Veränderungen im Tagesprogramm oder neue Anforderungen können Verunsicherung und Orientierungslosigkeit auslösen. Das Fehlen von Flexibilität erschwert Anpassungen. Eine vorausschauende Vorbereitung, z. B. durch das Anlegen von alternativen Plänen oder eine Begleitung durch vertraute Personen, kann Sicherheit schaffen und das Selbstvertrauen stärken.

Zeitplanung und Terminkoordination

Betroffene haben oft Probleme, Zeit richtig einzuschätzen und Aufgaben oder Termine sinnvoll einzuteilen. Dadurch geraten sie leicht unter Druck oder übersehen wichtige Fristen. Eine Lösung ist die Nutzung von Kalender-Apps oder analogen Planern mit Erinnerungsfunktionen, die Schritt für Schritt an Aufgaben erinnern und so Struktur bieten.