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Selbsthilfe vor Ort

Hintergrund-Informationen

Menschen mit Dyspraxie erleben im Alltag vielfältige Herausforderungen – vom Anziehen über das Schreiben bis zur sozialen Interaktion. Oft fühlen sie sich unverstanden, da Dyspraxie in der Gesellschaft noch wenig bekannt ist. Eltern, Fachkräfte und Betroffene stehen daher häufig vor der Aufgabe, sich selbst Wissen und Unterstützung zu organisieren.

Regionale Dyspraxie-Selbsthilfegruppen können hier einen entscheidenden Beitrag leisten, indem sie Austausch, Aufklärung und praktische Lebenshilfe bieten. Doch vielerorts fehlt es an strukturierten Angeboten und vernetzten Ansprechpartnern. Auch organisatorische Hürden und Unklarheiten über Zuständigkeiten erschweren den Aufbau lokaler Gruppen. Das Modul „Dyspraxie-Selbsthilfe vor Ort“ greift genau diese Situation auf. Es vermittelt praxisnah, wie Selbsthilfeinitiativen mit dem Schwerpunkt Dyspraxie entstehen, wachsen und wirksam begleitet werden können.

Inhalte und Schwerpunkte

  • Grundverständnis der Dyspraxie – Unterscheidung zwischen motorischen, ideatorischen und verbalen Formen
  • Bedarf von Betroffenen erkennen – Alltagsprobleme systematisch erfassen und bei Treffen aufgreifen
  • Aufbau von Selbsthilfegruppen – Von der Gründungsidee bis zur nachhaltigen Struktur
  • Moderation und Gruppendynamik – Kommunikationsstrategien für wertschätzenden Austausch
  • Rolle von Fachkräften und Leitungen in der Selbsthilfe – authentisch, ehrlich, persönlich und unterstützend
  • Kooperation mit Institutionen – Wege zur Zusammenarbeit mit Schulen, Therapienetzwerken und Kommunen
  • Öffentlichkeitsarbeit und Sichtbarkeit – Lokale Medien und Online-Kanäle gezielt nutzen
  • Finanzierung und Förderung – Förderquellen, Anträge und Vereinsstrukturen verstehen
  • Digital vernetzen und hybrid denken – Regionale Gruppen mit Online-Treffen kombinieren
  • Qualität und Nachhaltigkeit sichern – Langfristige Motivation und Wissenstransfer gestalten

Zielgruppen für dieses Thema sind u.a.:

  • Eltern dyspraxischer Kinder – Lernen, wie Selbsthilfegruppen gegründet und gestaltet werden
  • Erwachsene mit Dyspraxie – Erfahren, wie eigener Erfahrungsaustausch organisiert werden kann
  • Therapeutinnen und Therapeuten – Erweitern ihr Wissen zur Selbsthilfeförderung und Familienbegleitung
  • Lehrkräfte und Schulbegleiter – Gewinnen Verständnis für außerschulische Unterstützungsnetzwerke
  • Sozialpädagoginnen und Sozialarbeiter – Können Selbsthilfeprojekte zur Dyspraxie besser initiieren und koordinieren
  • Selbsthilfe-Kontaktstellen und Ehrenamtliche – Vertiefen ihre Kompetenzen im Bereich Dyspraxie
  • Kommunale Gesundheitskoordinatoren – Stärken Präventionsarbeit und regionale Vernetzung
  • Studierende im Gesundheits- oder Sozialwesen – Erhalten Einblick in praktische Selbsthilfeprozesse

Nutzen

Teilnehmende erhalten ein fundiertes Verständnis dafür, welche Bedeutung Selbsthilfe für Menschen mit Dyspraxie hat. Das Modul zeigt praxisnah, wie lokale Unterstützungsstrukturen entstehen und langfristig bestehen können. Durch Fallbeispiele, Werkzeuge und praxisorientierte Übungen wird die Umsetzung vor Ort greifbar gemacht. #

Dieses Dyspraxie-Know-how stärkt die Handlungssicherheit im Umgang mit Betroffenen und fördert den Austausch über gelungene Ansätze. Sie trägt zudem zur Entstigmatisierung von Dyspraxie bei und unterstützt die gesellschaftliche Akzeptanz. Fachkräfte und Eltern gewinnen Klarheit darüber, wie Selbsthilfegruppen professionell begleitet und gefördert werden. So entstehen vor Ort neue Räume für gegenseitige Hilfe, Verständnis und Teilhabe. Der langfristige Nutzen liegt in stärkerer regionaler Vernetzung und echter Verbesserung der Lebensqualität betroffener Menschen.