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G bis I

Gestische Entwicklung

Der Erwerb und die Koordination von Hand- und Körpergesten. Bei Dyspraxie kann diese Entwicklung verzögert oder gestört sein, was die nonverbale Kommunikation erschwert. Gestische Schwierigkeiten treten oft zusammen mit sprachlichen Defiziten auf.

Grobmotorik

Die Grobmotorik bezeichnet die Fähigkeit, größere Muskelgruppen zu koordinieren und zu kontrollieren, um großflächige Bewegungen wie Gehen, Laufen, Springen, Werfen oder Schwimmen auszuführen. Sie umfasst vor allem Bewegungen, die den gesamten Körper oder große Teile davon einbeziehen, und ist besonders wichtig für grundlegende Alltagsaktivitäten sowie sportliche Betätigung.

Hand-Auge-Koordination

Zusammenspiel von visueller Wahrnehmung und manueller Ausführung. Eine häufig beeinträchtigte Fähigkeit bei Dyspraxie, relevant für Lesen, Schreiben und sportliche Aktivitäten. Training kann diese Koordination verbessern.

HAWIK-IV

Der HAWIK-IV (Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder – IV) ist ein standardisierter Einzeltest zur Erfassung des Intelligenzniveaus und der Intelligenzstruktur bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 16 Jahren und 11 Monaten. Er wurde 2010 veröffentlicht und stellt die deutsche Bearbeitung der amerikanischen WISC-IV (Wechsler Intelligence Scale for Children) dar. Der HAWIK-IV basiert auf dem Intelligenzmodell von David Wechsler, das Intelligenz als globale Fähigkeit versteht, vernünftig zu denken, zweckvoll zu handeln und sich mit der Umgebung wirkungsvoll auseinanderzusetzen.

Hypotonie

Verminderte Muskelspannung, die bei manchen Dyspraxikern auftritt. Sie führt zu schlaffen Muskeln und erschwert Bewegungen. Therapeutische Maßnahmen zielen auf Muskelaufbau ab.

ICD-10: F82

ICD-10: F82 bezeichnet die „Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen“. Das Hauptmerkmal dieser Diagnose ist eine schwerwiegende Beeinträchtigung der motorischen Koordination, die nicht allein durch eine Intelligenzminderung oder eine spezifische angeborene oder erworbene neurologische Störung erklärbar ist.

Ideatorische Dyspraxie

Die ideatorische Dyspraxie ist eine spezielle Form der Dyspraxie, bei der Betroffene Schwierigkeiten haben, Handlungsabläufe zu planen, zu beschreiben oder sich vorzustellen. Das bedeutet, dass sie zwar einzelne Bewegungen oder Handlungen ausführen können, aber den Überblick über die Reihenfolge und die Schritte einer komplexen Handlung verlieren. Typisch ist beispielsweise, dass Kinder nicht wissen, in welcher Reihenfolge sie morgens ihre Kleidungsstücke anziehen sollen, obwohl sie motorisch dazu in der Lage sind. Sie können Bewegungen nachmachen, scheitern aber an der Organisation oder Beschreibung von Handlungsfolgen.

Ideomotorische Dyspraxie

Beeinträchtigte Fähigkeit, Bewegungen auf Aufforderung oder als Nachahmung korrekt auszuführen.

Intelligenztests

Intelligenztests dienen dazu, die allgemeine kognitive Leistungsfähigkeit einer Person zu erfassen. Sie messen verschiedene Aspekte der Intelligenz wie logisches Denken, Sprachverständnis, Gedächtnis, räumliches Vorstellungsvermögen und Problemlösefähigkeiten. Die Tests bestehen meist aus mehreren Untertests, die bestimmte Bereiche der Intelligenz abdecken. Für die Bearbeitung gibt es in der Regel Zeitbegrenzungen, um auch die Effizienz der Informationsverarbeitung zu erfassen. Beispiele für bekannte Intelligenztests sind der Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene (HAWIE) und der WISC-V für Kinder.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Interdisziplinäre Zusammenarbeit bezeichnet die kooperative Zusammenarbeit von Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen, um komplexe Probleme zu lösen oder gemeinsame Ziele zu erreichen. Im Gesundheitswesen bedeutet das zum Beispiel, dass Ärzte, Therapeuten, Pflegepersonal und weitere Gesundheitsfachleute eng zusammenarbeiten, um die bestmöglichen Behandlungsergebnisse für Patienten zu erzielen.

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