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Schwerbehindertenausweis

Hintergrund-Informationen

Dyspraxie (unter UEMF als Entwicklungskoordinationsstörung benannt) ist eine lebenslange neurobiologische Beeinträchtigung, die Planung, Ausführung und Koordination von Bewegungen betrifft. Sie zeigt sich häufig bereits im Kindesalter - wird aber oft spät erkannt oder fehldiagnostiziert. Betroffene Kinder und Jugendliche haben nicht nur motorische Schwierigkeiten, sondern häufig auch Probleme im schulischen, sozialen und emotionalen Bereich. Im Erwachsenenalter führen die Symptome oft zu Einschränkungen im Berufsleben und Alltagsbewältigung.

Ein Schwerbehindertenausweis kann helfen, entsprechende Nachteilsausgleiche und Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen. Doch viele Familien, Betroffene und Fachleute wissen nicht, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Hinzu kommt, dass die Einordnung von Dyspraxie im offiziellen Bewertungssystem nicht eindeutig geregelt ist. Diese Unsicherheiten führen oft dazu, dass Anträge scheitern oder unvollständig gestellt werden. Unser Dyspraxie-Know-how-Modul schafft hier Klarheit und vermittelt praxisnahe Handlungskompetenz für Betroffene und Fachpersonen.

Inhalte und Schwerpunkte

  • Grundlagen: Überblick über gesetzliche Regelungen zum Schwerbehindertenausweis.
  • Dyspraxie und GdB-Bewertung: Einordnung der Symptomatik in den Grad der Behinderung (GdB).
  • Antragsverfahren und Ablauf: Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Antrag auf den Ausweis.
  • Notwendige Unterlagen und Gutachten: Welche Nachweise und Diagnosen erforderlich sind.
  • Typische Fehler im Verfahren: Häufige Stolperfallen und wie man sie vermeidet.
  • Besondere Aspekte bei Kindern: Anpassung der Beurteilung an Entwicklungsstand und Alltag.
  • Nachteilsausgleich in Schule und Ausbildung: Verbindung von Diagnostik und schulischen Hilfen.
  • Rechte und Unterstützungsangebote: Überblick über praktische Nachteilsausgleiche und Hilfen im Alltag.
  • Beratungsmöglichkeiten und Netzwerke: Wichtige Stellen zur Unterstützung von Familien.

Zielgruppen für dieses Thema sind u.a.:

  • Eltern und Sorgeberechtigte: Um die Einschränkungen ihrer Kinder zu verstehen und den SBA durchzusetzen.
  • Erwachsene mit Dyspraxie: Zur Orientierung über eigene Möglichkeiten und Unterstützungsrechte.
  • Lehrkräfte und Schulbegleitung: Um Nachteilsausgleiche im Schulalltag besser zu gestalten.
  • Therapeutinnen und Therapeuten: Zur Ergänzung ihres Wissens.
  • Sozialpädagoginnen und Sozialarbeiter: Zur Beratung von Familien mit dyspraxiebetroffenen Kindern.
  • Medizinische Fachkräfte
  • Integrationsfachdienste und Arbeitsberater: Zum besseren Verständnis der Rechte Erwachsener am Arbeitsplatz.
  • Selbsthilfegruppen und Vereine: Zur qualifizierten Aufklärung und Mitgliederberatung.

Nutzen

Dieses Dyspraxie-Know-how vermittelt fundiertes Wissen über die generellen, medizinischen und praktischen Aspekte des Schwerbehindertenausweises im Zusammenhang mit Dyspraxie. Teilnehmende lernen, wie die Beurteilung des Grades der Behinderung abläuft und welche Kriterien maßgeblich sind. Sie werden befähigt, Anträge kompetent und Betroffene gezielt zu unterstützen. Das Modul stärkt zudem das Verständnis für die individuelle Lebenssituation dyspraxiebetroffener Menschen. Es hilft, soziale Barrieren abzubauen und gleichberechtigte Teilhabe zu fördern. Besonders wertvoll ist der konkrete Bezug zu verschiedenen Lebensphasen – von der Kindheit über die Jugend bis ins Erwachsenenalter. So wird das Modul zu einem wichtigen Baustein für ganzheitliche Inklusionskompetenz.