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Nachteilsausgleich mit Dyspraxie

Hintergrund-Informationen

Kinder und Jugendliche mit Dyspraxie stehen im Schulalltag vor vielfältigen Herausforderungen, die oft über motorische Schwierigkeiten hinausgehen. Sie haben häufig Probleme, ihr Wissen schriftlich oder praktisch adäquat zu zeigen, obwohl ihre kognitive Leistungsfähigkeit unauffällig ist. Unkoordinierte Bewegungen, eine verlangsamte Arbeitsweise oder Schwierigkeiten bei der Planung von Aufgaben führen leicht zu Missverständnissen über ihre Fähigkeiten.

Lehrkräfte verkennen diese Symptome oft als Unaufmerksamkeit oder mangelnde Motivation. Ohne geeignete Unterstützung erleben betroffene Kinder wiederholte Misserfolge, was ihr Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen kann.

Der Nachteilsausgleich soll sicherstellen, dass die Leistungsbewertung unabhängig von den bestehenden Beeinträchtigungen erfolgt. Dennoch besteht häufig Unklarheit, welche Maßnahmen zulässig und individuell angemessen sind. Schulen und Eltern stehen so vor der komplexen Aufgabe, passende Regelungen und Nachweise zu finden. Hier setzt unser Dyspraxie-Know-how-Modul mit praxisnahen Hilfen und Grundlagen an.

Inhalte und Schwerpunkte

  • Grundlagen im Schulkontext: Überblick über gesetzliche Bestimmungen und Länderverordnungen zum Nachteilsausgleich.
  • Dyspraxie verstehen: Einführung in Erscheinungsformen, Symptome und schulische Auswirkungen der Dyspraxie.
  • Individuelle Förderplanung: Vorgehen zur Erstellung angepasster Lern- und Förderpläne.
  • Typische Nachteilsausgleichsmaßnahmen: Praxisbeispiele, wie man Dyspraxie-Kinder wirkungsvoll unterstützen kann.
  • Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus: Strategien für konstruktive Kooperation und Verständigung.
  • Diagnostik und Gutachten: Bedeutung fachärztlicher oder therapeutischer Stellungnahmen als Grundlage für Entscheidungen.
  • Umsetzung im Unterricht: Methoden zur Integration des Nachteilsausgleichs für Dyspraxie-Kinder im täglichen Schulbetrieb.
  • Fallbeispiele aus der Praxis: Analyse realer Szenarien und mögliche Lösungsansätze.
  • Materialien und Checklisten: Bereitstellung praktischer Tools und Vorgehensweisen für Lehrkräfte und Schulbegleiter.

Zielgruppen für dieses Thema sind u.a.:

  • Lehrkräfte aller Schulformen: Um Dyspraxie besser zu erkennen und angemessene Maßnahmen einzusetzen.
  • Schulische Inklusionsbeauftragte: Um praxisorientierte Nachteilsausgleichsprozesse sicherzustellen und zu begleiten.
  • Schulleitungen und Verwaltungskräfte: Für klare Entscheidungsprozesse und schulinterne Umsetzungshilfen.
  • Schulpsychologen und Beratungslehrkräfte: Zur differenzierten Beurteilung von Förder- und Nachteilsausgleichsbedarf.
  • Therapeuten (Ergo-, Logo-, Physiotherapeuten): Um schulische Anforderungen mit Förderzielen zu verbinden.
  • Eltern dyspraxischer Kinder: Zur besseren Kommunikation mit Schulen und rechtlichen Orientierung.
  • Schulbegleiter und pädagogische Assistenzen: Für gezielte Unterstützung im Unterrichtsalltag.
  • Ausbildungs- und Studienberater: Zur Begleitung beim Übergang Schule–Beruf unter Berücksichtigung von Nachteilsausgleichen.

Nutzen

Dieses Modul vermittelt fundiertes Wissen und praxisorientierte Handlungssicherheit im Umgang mit Nachteilsausgleichen für Kinder mit Dyspraxie. Teilnehmende lernen, die spezifischen Bedürfnisse dieser Kinder zu erkennen und ihre Leistungsfähigkeit angemessen einzuschätzen. Sie können danach rechtliche Regelungen sicher anwenden und individuelle Lösungen entwickeln. Lehrkräfte und Fachkräfte gewinnen Klarheit darüber, wie Chancengleichheit ohne Leistungsabstriche ermöglicht werden kann.

Eltern und Schüler profitieren von einer besseren Kommunikation und Transparenz schulischer Entscheidungen. Durch praxisnahe Fallbeispiele wird der Transfer in den Schulalltag erleichtert. Das Modul stärkt zudem das gemeinsame Verständnis zwischen Schule, Elternhaus und therapeutischen Fachkräften. So entsteht eine nachhaltig inklusive Lernkultur, die betroffene Kinder in ihrer Entwicklung stärkt und ihr Potenzial sichtbar macht.